DIE BLUES-LEGENDE: LOUISIANA RED

Die aktuelle Bluesszene in den USA und in Europa zeichnet sich durch eine immense Vielfalt von Stilen und Musikern aus. Leider sind jedoch mit jedem Jahr immer weniger Blueskünstler aktiv, die in der klassischen Periode des Blues die Entwicklung dieser Musik mitgeprägt haben. Einer der wenigen noch aktiven Musiker der unmittelbaren Nachkriegszeit ist Louisiana Red.

1932 als Iverson Minter im Süden der USA geboren, kann Louisiana Red heute auf ein langes Leben voller Blues und für den Blues blicken: Seine Mutter starb eine Woche nach seiner Geburt; sein Vater wurde vom Ku-Klux-Klan ermordet, als Red 9 Jahre alt war; seine erste Frau starb mit 30 an Krebs – die Liste der Tragödien und Rückschläge ist lang.

Louisiana Red spielt nicht einfach nur den Blues, er lebt den Blues durch seine Gitarre und seinen Gesang. Von Bluesgrößen wie Muddy Waters, Lightnin' Hopkins und Arthur Crudup beeinflusst, hat Red schon vor langer Zeit seine eigene Stimme, seinen eigenen Stil, seine eigene Ausdrucksform gefunden. Wenn er live auftritt, sind die Songs selbst oftmals nur Ausgangspunkt für die Verarbeitung seiner unmittelbaren Gefühle. Ganz in der heute fast verlorenen Tradition der spontanen Komposition fasst er in Verse, was um ihn und in ihm passiert, ähnlich wie Delta-Blues-Musiker oder westafrikanische Griot-Barden.

Im Laufe seine Musikerkarriere, die über ein halbes Jahrhundert andauert, ist Louisiana Red auf allen Kontinenten der Erde und mit fast allen namhaften Bluesmusikern aufgetreten. Aber im Grunde ist es egal, wo oder mit wem er spielt: Louisiana Red bringt das gleiche Feeling und Feuer auf die Bühne, egal ob vor 10.000 Menschen auf einem Festival oder 100 Fans in einem Klub.

Von den über 50 Alben, die Louisiana Red aufgenommen hat, gelten viele als Meisterwerke des Blues. 1983 wurde ihm der W.C. Handy Award als bester traditioneller Blueskünstler verliehen. 2010 bekam er 2 Blues Awards (früher W.C. Handy) unter anderem einen für den "Best Acoustic Blues Musican". 2005 widmette der NDR und WDR der Blueslegende eine einstündige Dokumentation "RED and BLUES". Seit über 20 Jahren lebt Red in Deutschland, jedoch konnte er in den vergangenen Jahren auf mehreren US-Tourneen auch wieder in seinem Heimatland triumphieren. Doch wenn man ihn danach fragt, gerät Louisiana Red nicht ins Schwärmen. Wahrscheinlicher ist es, dass er voller Enthusiasmus über ein neues CD-Projekt, einen neuen Song oder eine neue Gitarrenphrase berichtet. Denn Louisiana Red ist nicht der Typ, der sich auf seinen Lorbeeren ausruht; er ist immer auf der Suche und steckt weiterhin voller Kreativität und Schaffenskraft für den Blues. Seinen Blues. Ausnahmsweise trifft bei ihm der Superlativ zu: Louisiana Red ist der Blues.

Begleitet wird Red von seiner eigenen Band, die er aus international erfahrenen Musikern zusammen gestellt hat. Diese Musiker sind mit Reds Art den Blues zu spielen, zu leben bestens vertraut. Die Band bestehend aus:

Khalif "Wailin' " Walter,

Gitarrist und Sänger, Bandleader und Songwriter aus Chicago tourte mit seinem Onkel und Mentor, dem 12 maligen W.C. Handy nominee Carl Weathersby, schon bevor er seinen Abschluß in "Jazz performance" an Chicago's Roosevelt University erhielt. Khalif war danach 4 Jahre in der Begleitband der Blueslegende Lonnie Brooks aus Chicago, mit dem er weltweit tourte. Khalif arbeitete danach als Bandleader bei Shirley King, der Tochter von B.B. King. Khalif stand schon mit vielen Größen des Blues auf der Bühne wie, Taj Mahal, Grammy Winner Otis Rush, The Jimmy Vaughan Band, The Buddy Guy Band, Junior Wells, Bernard Allison, Grammy nominee and W.C Handy nominee Pinetop Perkins, 2-time Grammy nominee Billy Branch, Grammy Winner Sugar Blue, Larry McCray, Curtis Salgado und A.C.Reed.

Alex Lex,

Schlagzeug, ist heute einer der wenigen jungen Musiker weltweit, welche die Kunst des Blues-Drummings mit all ihrer Tradition begreifen und beherrschen. Sein minimalistisches und stilvolles Spiel lässt eine direkte Verbindung zu alten Meistern, wie Fred Below, Odie Payne und Clifton James erkennen. Alex wurde als Schlagzeuger bereits von Musikern, wie Angela Brown, Big Dave, Chris Rannenberg, Memo Gonzalez, "Sax" Gordon Beadle und Keith Dunn verpflichtet. Wenn man dann noch hinzufügt, dass er mit Legenden, wie Aron Burton (ehemals Albert Collins, Junior Wells, u.a. ) oder Billy Boy Arnold (u.a. "I'm A Man" & "I Wish You Would") aufgenommen hat, beginnt man ein Bild davon zu bekommen, welches Level an Engagement und Intensität Alex an das Schlagzeug bringt.

Udo Hartmann,

Bassist aus Bückeburg, ist durch seine Zusammenarbeit mit der Blues-Legende Louisiana Red, in dessen erster eigener Band er schon war, mit den vielen Spielarten des Blues vertraut. Seit Jahren ist er fester Bestandteil der Osnabrücker Bluesszene; seit über 10 Jahren Jahren gehört er zur Hausband der bekannten Blue Monday Blues Jam in Osnabrück (früher im Pink Piano, jetzt in der Lagerhalle). Als Gastmusiker bei Maria Muldaur, Frank Goldwasser, Big Bones, Doug Jay, Memo Gonzalez, Kellie Rucker und anderen zeigt er sein starkes Gefühl für den Blues.

 

 

 

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