43. Festival Jazz in der Burg 2018

 
Ritter

JAZZ IN DER BURG
Samstag, 21. Juli 2018, 19 Uhr

NILS WÜLKER ON (neue CD und Titel des Konzerts)
Nils Wülker (Trompete), Arne Jansen (Gitarre), Lars Duppler (Keyboard), Edward Maclean (Bass), Felix Lehrmann (Drums), Rob Summerfield (Vocals), Ingo Schmidt (FOH)

Nils Wülker ONFrüher hieß es, man müsse Jazz kapieren, um Hip Hop zu verstehen. NILS WÜLKER, der Songwriter mit der Trompete, ist das beste Beispiel. Er ist über einen Blue-Note-Sample von Herbie Hancock in US3s „Cantaloop (Flip Fantasia)“ zum Jazz gekommen. Mit „ON“ hat er jetzt, fast 25 Jahre später, eine Hybrid-Fantasie musikalischster Natur erschaffen - großartige Songs, brachialer Funk, energiegeladene Improvisationen und elegante Electronic-Sounds, zwei Vocal-Stücke mit dem (halb)-amerikanischen Wiener Rob Summerfield und ein lässiges Feature von Marteria fusionieren hier zu einer überraschenden, gleichberechtigten Union von Jazz und Hip Hop. Vor allem aber faszinieren die zwölf Songs als ebenso dichter wie erlöster, faszinierender wie flimmernder Soundtrack unserer Zeit. Drückt man hier „on“, stellt sich das Lebensdrama auf „off“. Wenn diese Musik Flucht ist, dann eine nach vorn. Gut möglich, dass sie außerdem den einen oder anderen Hörer wieder für Jazz begeistert.

„Die Stücke auf meinem letzten Album „UP“ waren poppig,“ sagt Nils Wülker, „aber der Sound noch eher „klassisch“, weitestgehend akustisch. Jetzt wollte ich die Tür zu einer neuen Klangwelt aufstoßen, habe angefangen, mit Synths und Programming herumzuspielen. Da ich auf dem Gebiet wenig erfahren war, wollte ich mir Unterstützung suchen. Es sollte nicht elektronisch kühl werden, sondern warm und trotzdem mit Ecken und Kanten. Da kam ich schnell auf The Krauts.“

In Zusammenarbeit mit dem erfolgreichen Produzententeam The Krauts, das unter anderem hinter den Erfolgen von Peter Fox, Miss Platnum oder Marteria steht, entstanden zwölf Lieder, die meisten ohne Worte, die man sofort mitsingen will.

Der Sound wirkt deutlich moderner, die Stücke so hookig, wie man es von diesem „großen Melodiker“ (Die Zeit) gewohnt ist. Als Instrumentalist agiert Nils Wülker hier allerdings jazziger denn je, er improvisiert so extrovertiert und energisch, wie man es bisher vor allem von den Konzerten mit seiner Band kannte. Dadurch ist die Musik einerseits zugänglich, aber auch kantiger als zuvor.

(Abb.: Nils Wülker)

 

 

JAZZ IN DER BURG

CHRISTOPH OESER / DIRK RAUFEISEN GRAND PIANO DUO & BAND
Christoph Oeser (Piano), Dirk Raufeisen (Piano), Götz Ommert (Bass), Bernd Kohn (Drums)

Christoph Oeser / Dirk Raufeisen Grand Piano Duo & Band CHRISTOPH OESER & DIRK RAUFEISEN "GRAND PIANO NIGHT"

Zwei Meister des Jazz-Pianos aus verschiedenen Stilrichtungen treffen aufeinander und finden doch viele Berührungspunkte des traditionellen Jazz.
An zwei Konzert-Flügeln werden sie zusammenspielen, aber auch Kostproben aus den eigenen Programmen geben. Beide Musiker sind auch gesanglich aktiv.

CHRISTOPH OESER ist einer der ganz wenigen Europäer mit dem Blues-Feeling der amerikanischen Blues- und Boogie-Größen und er ist in der Lage, auch noch bei höchsten Tempi gefühlvoll zu musizieren, ohne dabei in seelenlose Artistik abzugleiten. Christoph Oeser spielt gefühlvollen Blues so überzeugend wie fetzige Boogie-Woogie Klassiker wie Pinetop´s Boogie und Roll`em Pete - eines seiner Paradestücke - oder eigene Kompositionen.

DIRK RAUFEISEN zählt inzwischen durch seine außergewöhnliche musikalische Vielseitigkeit nicht nur in Deutschland, sondern auch in ganz Europa zu den bekanntesten und renommiertesten Jazzpianisten. Mit seinen Fähigkeiten erweitert er die ohnehin schon bedeutende Rolle des Klaviers in der Gospelmusik. Die genretypischen wuchtigen Akkorde und Rhythmische Aufputschung beherrscht er mit leichter Hand. Dazu kommen dann filigrane Umspielungen, Stilverschneidungen und längere Improvisationen.

Begleitet werden die beiden von Bernd Kohn am Schlagzeug und Götz Ommert am Kontrabass.

(Abb. von links: Dirk Raufeisen, Christoph Oeser)

 

 

GOSPEL MATINEE
Sonntag, 22. Juli 2018, 09:30 Uhr - der Eintritt ist frei

BIG MAMA BLUES & GOSPEL TRIO
Big Mama (Vocals), Matthias „Maze“ Meusel (Drums), Achim Kück (Piano)

Big Mama Blues & Gospel TrioSing Halleluja - Praise The Lord!

Wie jedes Jahr wird der Blues Morning um 9:30 Uhr von der Gospel Matinee eingeleitet.

Den Auftakt macht das BIG MAMA BLUES & GOSPEL TRIO. Im Zentrum steht dabei ganz klar die Powerstimme von Frontfrau BIG MAMA aka Paunita Ionescu. Die Rumänin steht schon seit fast 50 Jahren auf der Bühne und hat sich in dieser Zeit trotz ihrer eher ungewöhnlichen Herkunft großen Respekt in der Gospel-Gemeinde erarbeitet. Konzerte in mehr als 20 Ländern von Israel bis Kuba zeugen davon. Mit viel Improvisationstalent haucht Ionescu altbewährten Klassikern der sprituellen Musik wie „Oh When The Saints“, „He's Got The Whole World In His Hands“, „Glory Glory Halleluja“, „Joy To The World“ oder „Oh Happy Day“ neues Leben ein. Auch Pop-Songs wie „Let It Be“ oder „Bridge Over Troubled Water“ finden im Gospel-Gewand ihren Weg ins Programm. Begleitet wird Big Mama von Matthias Meusel (Schlagzeug) und Achim Kück (Klavier).

Der Eintritt ist frei, rechtzeitiges Erscheinen ist angesagt, die Anzahl der Plätze ist begrenzt.

(Abb.: Big Mama aka Paunita Ionescu)

 

 

BLUES MORNING
Sonntag, 22. Juli 2018, 11 Uhr

BIG MAMA BLUES & GOSPEL TRIO
Big Mama (Vocals), Matthias „Maze“ Meusel (Drums), Achim Kück (Keyboard)

Big Mama Blues & Gospel TrioDen traditionellen BLUES MORNING wird ab 11 Uhr das BIG MAMA BLUES & GOSPEL TRIO eröffnen. Big Mama ist gebürtige Rumänin und seit 1970 international als Sängerin tätig. Sie kommt aus einer Musikerfamilie und begann bereits sehr früh mit ihrer musikalischen Ausbildung. Beide Eltern waren Solisten der Staatsoper Bukarest, ihre Schwester ist heute Chefredakteurin im staatlichen Rundfunk

Trotz ihrer „klassischen“ musikalischen Herkunft fühlte sich Big Mama immer in vielen unterschiedlichen Stilrichtungen zuhause. Ihre musikalische Bandbreite reicht von Gospel, Blues, Jazz und Rock bis hin zu folkloristischer Musik.

Während ihrer 40jährigen Karriere hat Big Mama den halben Erdball bereist. Unter ihrem bürgerlichen Namen Paunita Ionescu unternahm sie Konzertreisen in über 20 Länder. Als Solistin verschiedener nationaler und internationaler Ensembles und Orchester sang sie unter anderem in Israel, Kuba, Belgien, Italien, Luxemburg, Dänemark, der Türkei, Kuwait und den Niederlanden sowie in nahezu allen Ländern Osteuropas, des Baltikums und der ehemaligen Sowjetunion.

Ihre voluminöse, kraftvolle Stimme, ihr Improvisationstalent und die enorme Ausdruckskraft, mit der sie die Zuhörer in ganz Europa begeistert, machen Big Mama zu einer wirklich herausragenden Sängerin in der heutigen Rock- Blues- Jazz- und Gospelszene.

Gemeinsam mit ihren großartigen Mitmusikern Matthias Meusel (Drums) und Achim Kück (Keyboard) lässt Big Mama den guten, alten Blues und traditionelle Gospels wieder aufleben.

Die drei Ausnahmetalente interpretieren Klassiker des Genres und fast vergessene Perlen auf eine inspirierende, lebendige Weise, die unglaublich abgeht und einfach Spaß macht.

(Abb.: Big Mama aka Paunita Ionescu)

 

 

BLUES MORNING

BIG DADDY WILSON & BAND
Cesare Nolli (Gitarre), Paolo Legramandi (Bass), Nik Taccori (Drums), Enzo Messina (Keyboard), Big Daddy Wilson (Percussion, Vovals, Gitarre)

Big Daddy Wilson & BandWeiter geht`s mit BIG DADDY WILSON & BAND. Wie viele afro-amerikanische Blues-Sänger vor ihm feierte auch Wilson Blount, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, in Europa größere Erfolge als in der Heimat in den Vereinigten Staaten. Doch anders als etwa Champion Jack Dupree, Louisiana Red oder Eddie Boyd kam der Sänger erst hierzulande mit dem Blues in Berührung. Im 5000-Seelen-Dorf Edenton in North Carolina, wo er aufwuchs, hatte er nie etwas von dieser Musikrichtung gehört. Als junger Soldat kam Wilson nach Deutschland, wo er anschließend sesshaft wurde und in einem verrauchten norddeutschen Klub erstmals mit dem Blues in Berührung kam. Seitdem jammte er sich von einer Bühne zur nächstgrößeren – heute ist er mit seiner warmen Stimme einer der bekanntesten Namen der Black-American-Music-Szene Europas. Er war mit Eric Bibb und anderen Bands mehrfach beim Dreieichenhainer Blues Morning zu Gast. Diesmal präsentiert er die Songs seines aktuellen Albums „Neckbone Stew“, das mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurde.

Begleitet wird er von seiner italienischen Band mit Cesare Nolli (Gitarre), Paolo Legramandi (Bass), Nik Taccori (Schlagzeug) und Enzo Messina (Klavier).

(Abb.: Big Daddy Wilson)

 

 

BLUES MORNING

ALI NEANDERs BLUES BANG  (Blues-Crossover)
Ali Neander (Gitarre), Raoul Walton (Bass), Moritz Müller (Drums), Jessica Born (Vocals), Felix Zöllner (Harp, Vocals), Markus Lauer (Keyboard)

Ali Neanders Blues Bang ALI NEANDER (bekannt von den Rodgau Monotones, Moses Pelham, Glashaus etc) stellt sein neues Projekt vor, eine Liebeserklärung an den Blues in all seinen Formen und Farben. Unterstützung erfährt er durch Raoul Walton (Westernhagen, Roachford) am Bass, Moritz Müller (Gianna Nannini) an den Drums, Jessica Born am Gesang, Felix Zöllner an Harp und Gesang und Markus Lauer an den Keyboards. Selten gespielte Klassiker, Eigengewächse und Spezialitäten stehen auf dem Programm, zupackend und atmosphärisch, intensiv und groovig, eine Hommage an die nach wie vor sprudelnde Quelle des Ganzen ... den Blues.

(Abb.: Ali Neander)