41. Festival Jazz in der Burg 2016 |
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JAZZ IN DER BURG |
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ANKE
ANGEL BOOGIE TRIO - die „First Lady of Boogie" |
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Ungeheuer vielseitig und mit viel guter Laune geht es bei Anke Angel zu. Mit 40 hängte die Niederländerin ihren Job in einer Anwaltskanzlei an den Nagel, um sich ganz der Musik zu widmen. Keine 15 Jahre später gilt sie als „First Lady of Boogie“. Die Frau mit der roten Mähne ist nicht nur optisch ein Farbtupfer in der Jazz-Szene, mit einer unglaublichen Ausstrahlung haut sie in die Tasten ihres Flügel, ihre markante, fast rockige Stimme trifft jeden Ton, mal kokettiert sie auch im glitzernden Paillettenkleid und legt zum Zeichen ihrer Frauenpower vor dem Piano ein paar Liegestütze hin. Zu den Burgfestspielen reist Angel im Trio: Unterstützt von Harm van Sleen (Bass) und Remco van Schaik (Schlagzeug) stellt sie unter Beweis, dass Jazz-Ensembles auch eine energiegeladene Frontfrau vertragen können. |
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JAZZ IN DER BURG |
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Die Echo Preisträger
DJANGO DELUXE stellen ihr neues Album vor: „DRIVING“ |
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Mit einer klassischen Besetzung kommt das Trio Django Deluxe: zwei Gitarren, ein Bass, sonst nichts. Doch das funktioniert erstaunlich gut. Die drei Hamburger spielen rasanten Sinti-Swing, nicht nur namentlich wandeln sie dabei auf den Spuren des berühmten Gitarristen Django Reinhardt, der den „Gypsy Jazz“ in den 30er Jahren entscheidend prägte. Im Vordergrund stehen die virtuosen Soli von Giovanni Weiss (Lead-Gitarre), klappen würde das allerdings nicht ohne den unaufhörlich antreibenden Groove-Teppich seines Bruders Jeffrey (Bass) und Cousins Robert (Rhythmus-Gitarre). Bei Jazz in der Burg stellen die drei Musiker ihr frisch erschienenes Album „Driving“ vor, das in Zusammenarbeit mit der NDR-Bigband entstand. Für sein Gitarrenspiel auf der neuen Platte wurde Giovanni Weiss bereits mit dem Jazz-Echo ausgezeichnet. |
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JAZZ IN DER BURG |
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KLAZZ BROTHERS
& CUBA PERCUSSION |
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Jazz-Award, Klassik-Echo, Grammy-Nominierung, seit 13 Jahren auf den Bühnen der Welt unterwegs – die fünf Musiker von Klazz Brothers & Cuba Percussion können zurecht von sich behaupten, so ziemlich alles erreicht zu haben, was man erreichen kann. Und doch erfindet sich das Quintett immer wieder neu. Nach „Classic meets Cuba“ heißt es nun: „Jazz meets Cuba“. Wie der Name schon sagt, treffen auf dem neuen Album der deutsch-kubanisch-kolumbianischen Erfolgsformation Klassiker der Altmeister Miles Davis, Dizzy Gillespie oder Stan Kenton auf lateinamerikanische Klänge. Eine völlig neue Tonsprache, und irgendwie doch vertraut. Kilian Forster (Bass), Bruno Böhmer Camacho (Klavier), Tim Hahn (Drums), Alexis Herrera Estevez (Timbales) und Elio Rodriguez Luis (Congas) auf neuen Pfaden – wie das klingt? „Meisterhaft“, fand die Süddeutsche Zeitung. |
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GOSPEL MATINEE |
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TOMMIE HARRIS
TRIO |
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Sing Halleluja - Praise The Lord! Wie jedes Jahr wird der Blues Morning um 9.30 Uhr von der Gospel Matinee eingeleitet. In der Burgkirche eröffnet das Tommie Harris Trio den Tag. Die drei Musiker haben sich ganz der traditionellen afro-amerikanischen Gospelmusik verschrieben, die in dem alten Kirchengemäuer einen ganz besonderen Klang entfaltet. Tommie Harris, Leadsänger und Arrangeur der Gruppe, ist Mitglied der Alabama Jazz Hall of Fame und spielte bereits mit Jimmy Reed und Luther Allison. Caroline Mhlanga, Nichte des bekannten südafrikanischen Gitarristen Louis Mhlanga, überzeugt gleichermaßen mit Stimmgewalt und Gefühl. Komplettiert wird das Trio von Horst Bergmayer an Piano und Gesang, der ein erfolgreicher Studio- und Tourmusiker ist und unter anderem bei Albie Donelly vorspielte. |
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BLUES MORNING |
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BERGMEYER &
HARRIS |
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Der traditionelle BLUES MORNING eröffnet mit frischem Wind bei der kurzen Show der Blues´n Boogie Veteranen BERGMEYER & HARRIS. Im teilüberdachten Garten der Hayner Burg wecken schweißtreibende Boogie-Woogie-Eskapaden, gefühlvolle Balladen, schöne Eigenkompositionen auch den letzten Schläfer auf . Mit Stimme, Klavier und Schlagzeug zeigt das Duo eine Blues- und Groove-Performance der Extraklasse. Wie seine großen Vorbilder Ray Charles, Dr. John und Charles Brown ist Horst Bergmeyer kein Purist. So spielt er neben druckvollem Boogie-Woogie mit Vorliebe auch Songs, die von Jazz und Swing beeinflusst sind, wie "Makin´ Whoopee" als augenzwinkernde Hommage an Ray Charles oder macht Anleihen bei New Orleans Street Beats. Da gibt es die ganze Bandbreite vom rollenden Shuffle über treibendes Boogie-Woogie-Piano bis zur filigranen Swing-Ballade. Mit Tommie Harris trifft er hier auf einen herausragenden Sänger und Schlagzeuger, der in seiner Heimat Alabama mit Blues und Soul aufgewachsen ist. Seine unverwechselbare hohe Stimme hat ihre Wurzeln in den Gospel-Gottesdiensten seiner Kindheit. Später begleitete er u.a. die Blueslegende Jimmy Reed und Luther Allison sowie verschiedene Soulgrößen wie Inez Foxx oder Major Lance. |
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BLUES MORNING |
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BLUES COMPANY |
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Dem beschaulichen Osnabrück entsprungen, aber auf den Bühnen der ganzen Welt zu Hause ist die Blues Company. Es sind beeindruckende Zahlen, die die Band um Frontmann Todor „Tosho“ Todorovic umgeben: knapp 4000 Konzerte in 14 verschiedenen Ländern, 28 Alben, dazu unzählige Preise. Und ganz nebenbei feiert die „Firma“ 2016 ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum. Keine Frage: Diese Formation hat den Blues hierzulande vorangebracht wie kaum eine andere. Und das mit ausschließlich eigenen Songs, die von knackigem Bluesrock über romantische Soulballaden bis hin zu galoppierendem Boogie reichen. In Dreieich stehen Frontmann Todorovic, seinen perlend-eleganten Gitarrenläufen und seiner unverwechselbaren Stimme zur Seite: Bassist und Organist Arnold Ogrodnik, Drummer Florian Schaube, Mike Titre an Gitarre und Bluesharp, die beiden stimmgewaltigen „Soul Sistaz“ Deda Devran und Maria Nicolaides sowie die „Fabulous B.C. Horns“ in Form von Uwe Nolopp (Trompete) und Volker Winck (Saxophon). |
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BLUES MORNING |
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MILLER ANDERSON
BAND |
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Ein echtes Schwergewicht der Blues-Szene ist Miller Anderson. Wirft man einen Blick in die Vita des 71-jährigen Schotten, drängt sich die Frage auf: Mit wem hat sich der Gitarrist mit der markanten Rockröhre eigentlich noch nicht die Bühne geteilt? Die Liste ist lang: Mit der Keef Hartly Band trat er 1969 in Woodstock auf, er half als Gitarrist bei Deep Purple aus und war lange Zeit Wegbegleiter von deren Organist Jon Lorde, er spielte mit Blood, Sweat & Tears, mit der Spencer Davis Group, mit Roger Chapman und vielen, vielen weiteren Szenegrößen. Nach jahrelanger Pause ist Miller Anderson nun wieder mit eigener Band auf Tournee. Zusammen mit Janni Schmidt (Bass) Frank Tischer (Keyboard) und Tommy Fischer (Schlagzeug) spielt er feinsten Blues-Rock und lässigen Shuffle, und auch eine brandneue CD hat das Quartett im Gepäck: „Through The Mill“. Man darf gespannt sein. |
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